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Der nächste Gruppendolmetscherkurs steht an!


2012 habe ich an einem Gruppendolmetscherkurs vom Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW) teilgenommen, und als zertifizierte Gruppendolmetscherin durch das DFJW möchte ich potentielle Interessenten auf folgende Fortbildung aufmerksam machen:

Wie jedes Jahr organisiert der BDL e.V, mit seinen Partnern ROUDEL und Cefir, zwei Gruppendolmetscherkurse. Für diese gibt es noch freie Plätze!

Wann und Wo?
In Eckernförde vom 21. – 30. Juli 2018

In Narbonne vom 11. – 20. August 2018

Was macht einen Gruppendolmetscher aus? 

Sie sind Vermittler, die in der Lage sind, deutsch-französische Gruppen zu begleiten und zu betreuen damit die sprachliche und interkulturelle Verständigung erfolgt.

Der Kurs bietet an:

  • 9 Tage intensiver Fortbildung in einer deutsch-französischen Gruppe mit anderen Menschen, die gute Kenntnisse in der anderen Sprache haben.
  • Die Betreuung von einem plurinationalen Leitungsteam von Dolmetschern und Ausbildern, die eine langjährige Erfahrung in deutsch-französischen Fortbildungen haben.
  • Eine originelle Art, eine Region ganz aus der Nähe zu entdecken, während den Dolmetschübungen bei lokalen Besichtigungen.
  • Die Übernahme von Unterkunft, Verpflegung und Fahrkosten.

Weitere Informationen über diese Fortbildung sind erhältlich unter: http://bdl.landjugend.info/unsere-themen/deutsch-franzoesische-begegnungen/unsere-termine/monat/event/2018/08/11/type/termin/gruppendolmetscherkurs-in-narbonne-frankreich/ „

Die Geburtsstunde des Simultandolmetschens

Wer waren die Dolmetscher, die bei den Nürnberger Prozessen mitgewirkt haben? Wenn die Antwort auf diese Frage Sie interessiert, sollten Sie unbedingt die Ausstellung der Association Internationale des Interprètes de Conférence (AIIC) „Ein Prozess – Vier Sprachen“ besuchen, die von 18. bis zum 25. November 2016 in Hamburg gezeigt wird.

Von November 1945 bis Oktober 1946 fand vor dem Internationalen Militärgerichtshof in Nürnberg der sogenannte „Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher“ statt, d.h. gegen hochrangige deutsche Politiker, Militärangehörige und NS-Funktionäre, die sich während des Zweiten Weltkrieges Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit schuldig gemacht hatten. Der Prozess wurde in vier Sprachen geführt (Deutsch, Englisch, Französisch und Russisch) und war für dessen erfolgreiche Führung auf die unverzichtbare Arbeit von Dolmetschern angewiesen. Die Ausstellung, die zuletzt während des FIT-Kongresses in Berlin gezeigt wurde, stellt die damaligen Dolmetscher vor und würdigt deren Leistung, ohne die die viersprachige Prozessführung unmöglich gewesen wäre.

Die Errichtung des Internationalen Militärgerichtshofs läutete nicht nur die Geburtsstunde des Völkerstrafrechts ein, sondern auch der Technik des Simultandolmetschens, die bis dahin weitgehend unbekannt war.  

Im Rahmen der Ausstellung „Ein Prozess – Vier Sprachen“  findet des Weiteren eine Reihe von Veranstaltungen unter dem Motto „Nürnberg war der Anfang“ statt. Neben Abendveranstaltungen über die Leistung der damaligen Dolmetscher, den Internationalen Seegerichtshof in Hamburg und die Kommunikation in den internationalen Gerichtsbarkeiten wird eine Podiumsdiskussion mit Dolmetschern und Juristen organisiert.

Gezeigt wird die Ausstellung im Hamburger Ziviljustizgebäude, Sievekingplatz 1.

Details zur Ausstellung sind hier erhältlich: Ein Prozess – Vier Sprachen